Tod eines 9-jährigen Mädchens aus Bad Honnef

Bonner Mordkommission und Staatsanwaltschaft ermitteln

Bad Honnef/Bonn (ots)

Nach dem Tod eines 9-jährigen Mädchens aus Bad Honnef laufen die Ermittlungen der Bonner Mordkommission und Staatsanwaltschaft auf Hochtouren. (siehe hierzu unsere Pressemeldung vom 23.07.2010)

Am Freitagnachmittag, um 16:00 Uhr, berichtete Oberstaatsanwalt Robin Faßbender im Bonner Polizeipräsidium den Medien zum aktuellen Ermittlungsstand.

Am Donnerstagabend, gegen 20:50 Uhr, alarmierte ein 51-jähriges Ehepaar die Rettungskräfte aus seiner Wohnung in Bad Honnef und gab an, dass die Pflegetochter beim Baden verunglückt sei.

Die Rettungskräfte fanden das 9-jährige Mädchen bewusstlos auf. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen durch den eingesetzten Notarzt verstarb das Kind wenig später in einem Kinderkrankenhaus.

Da die Rettungskräfte bei dem Kind Hämatome festgestellt hatten, verständigten sie noch auf dem Weg ins Krankenhaus die Bonner Polizei.

Da das Unfallgeschehen nicht eindeutig feststellbar war, übernahm umgehend die Bonner Mordkommission unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Hartmut Becker in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bonn, Oberstaatsanwalt Robin Faßbender, die weiteren Ermittlungen.

Die von der Bonner Staatsanwaltschaft angeordnete und noch in der Nacht durchgeführte Obduktion des verstorbenen Kindes ergab Ertrinken als Todesursache. Weiterhin wurden multiple Hämatome festgestellt.

In ihrer Vernehmung erklärten die Pflegeeltern des Mädchens die Hämatome mit einem Sturz des Kindes am Tag zuvor. Demnach sei die 9-Jährige am Mittwoch von einem Balkon der pflegeelterlichen Wohnung gesprungen, da sie nicht habe baden wollen. Außerdem gaben die beiden 51-Jährigen an, die Pflegetochter neige dazu, sich selbst zu verletzten.

Ein autoaggressives Verhalten des Kindes wurde von Dritten und auch ärztlicherseits bestätigt. Ungeklärt ist bislang, wie es zu dem Ertrinken des Kindes kommen konnte und ob alle festgestellten Hämatome von dem autoaggressiven Verhalten des Kindes herrühren.

Aufgrund der bisher durchgeführten Vernehmungen verdichteten sich Hinweise auf ein mögliches Fremdverschulden am Tod des Kindes. Die beiden Pflegeeltern bleiben vorläufig festgenommen.

Die Ermittlungen dauern an.

47-Jähriger Rheinbacher wurde Opfer eines Gewaltverbrechens

50-jähriger Mitbewohner unter Tatverdacht

Rheinbach (ots)

Ein 50-jähriger Rheinbacher soll in der Nacht zu Freitag, dem 12.02.2010, in einem städtischen Wohnheim einen 47-jährigen Zimmernachbarn tödlich verletzt haben. Das Opfer war am Samstagvormittag leblos in seinem Zimmer der gemeinsamen Wohnung von seinen Mitbewohner aufgefunden worden. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod des 47-Jährigen feststellen, der mit drei anderen Männern in der gemeinsamen Wohnung gelebt hatte.

Da der Verstorbene massive Verletzungen am Oberkörper aufwies und weitere Spuren in der Wohnung auf ein Gewaltverbrechen hindeuteten, übernahm die Bonner Mordkommission unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Reinhold Jordan in enger Abstimmung mit Staatsanwalt Dr. Michael Hermesmann die Ermittlungen vor Ort.

Neben Spurensicherung durch Spezialisten des Bonner Erkennungsdienstes, der Befragung von Haus- und Mitbewohnern durch Kriminalbeamte ordnete der Staatsanwalt die Obduktion des Verstorbenen an, der in die Bonner Rechtsmedizin gebracht wurde. Die Wohnung des Opfers wurde beschlagnahmt und versiegelt. Mitarbeiter der Rheinbacher Stadtverwaltung sorgten am Samstagnachmittag schnell dafür, dass zwei Mitbewohner des Opfers in eine andere städtische Wohnung umziehen konnten.

Der dritte Wohnungsgenosse hingegen wurde am Samstagabend vorläufig festgenommen. Im Zuge der Ermittlungen und Vernehmungen hatte sich der Tatverdacht gegen ihn verdichtet. „Der 50-Jährige ist teilweise geständig und wird noch am heutigen Tage einem Richter vorgeführt“, so Staatsanwalt Dr. Hermesmann, der einen Haftbefehlsantrag wegen Mordes stellte.