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Online-Kontaktplattformen: Das Internet vergisst nichts

Köln (ots)

TÜV Rheinland zum Europäischen Datenschutztag: Nur wenige private Daten veröffentlichen / Bei Erstanmeldung die
Einstellungen zur Privatsphäre prüfen

Soziale Online-Netzwerke werden immer beliebter. Doch verschiedene Fälle von Datenklau lassen aufhorchen. „Durch eigene Unvorsichtigkeit
oder Sicherheitslücken beim Betreiber kann die Veröffentlichung privater Informationen – etwa bei Bewerbungen – zu persönlichen
Nachteilen führen“, so Martin Gasper, Experte von TÜV Rheinland anlässlich des Europäischen Datenschutztages am 28. Januar. Jeder
Nutzer sollte darum selbst aktiv werden, um seine Privatsphäre optimal zu wahren. Denn ob geschäftlich oder privat – alle
Internet-Kontaktplattformen haben eines gemeinsam: Ihre Nutzer geben freiwillig persönliche Daten preis.

Der beste Schutz ist, private Informationen gar nicht erst zu veröffentlichen. Im digitalen Zeitalter ist dies allerdings meist
nicht umzusetzen. Daher sollte jeder, der sich in sozialen Netzwerken engagiert, sehr genau überlegen, welche privaten Informationen er
preisgeben will. Die Devise heißt: nur ausgewählte Daten anbieten – weniger ist oft mehr. Gerade bei detaillierten Angaben oder Fotos aus
dem Privatleben ist Vorsicht geboten: Der eigene Arbeitgeber findet in der Jobbörse die Bewerbung, der zukünftige Chef kompromittierende
Partyfotos im privaten Netzwerk. Auch wer nur wenige persönliche Daten preisgibt, muss genau festlegen, wer diese online einsehen
darf. „Am besten nur direkte Freunde, eventuell noch einzelne Mitglieder oder bekannte Gruppen der Kontaktplattform, angeben“, rät
der Datenschutzexperte. Denn häufig ist die Veröffentlichung der Daten im gesamten Internet automatisch voreingestellt – deshalb bei
Anmeldung auf einer Internet-Kontaktplattform immer direkt die Einstellungen zur Privatsphäre überprüfen.

Wichtig ist zudem, dass Nutzer sich bewusst und nach vorheriger Prüfung für nur eine Internet-Kontaktplattform entscheiden. Bei der
Wahl der Internet-Kontaktplattform ist zu prüfen, ob die Datenschutzbedingungen leicht einsehbar sind, der Betreiber eine
Selbsterklärung zum verantwortlichen Umgang mit Nutzerdaten veröffentlicht hat und die Einstellungen für die Privatsphäre
unkompliziert gefunden und umgesetzt werden können. Wer seine persönlichen Daten in verschiedenen Plattformen streut, verliert
schnell die Übersicht. „Das Internet ist nicht anonym und vergisst nichts“, warnt der Datenschutz-Experte. Auch nachträgliches Löschen
privater Daten hilft nicht unbedingt: Einmal veröffentlichte Informationen können jahrelang auf unterschiedlichen Servern
schlummern – ohne Zugriff für die Betroffenen.

Januar 28, 2010 Posted by | IT-News | , , , | Hinterlasse einen Kommentar